Karlsruhe gedenkt dem 7. Oktober: Jüdische Gemeinde veranstaltet Mahnwache und Kundgebung
Einladung 9. Oktober 2024 zum gemeinsamen Gedenken an die Opfer des 7. Oktober 2023
Eintägiger Busausflug ins Moseltal am Sonntag, den 7. Juli.
Internationaler Tag des Sieges über den Faschismus
Gebetsgottesdienst am Grab von Rabbiner Nathanael Weil* (1687 - 1769)
Bring Them Home Now!
„Matine“ am 5. Novemver
Karaoke-Abend für einen wohltätigen Zweck zugunsten Israel am 29. Oktober
Jüdische Kultusgemeinde Karlsruhe
Knielinger Allee 11
76133 Karlsruhe
Tel.: 0721 72035
Schabbatgebet am 26. Februar für die friedliche Bevölkerung der Ukraine und Russland
Historischer Beschluss im Rathaus Karlsruhe. Benennung der Natanel Weil Straße.
Am 25. Januar 2022 wurde vom Gemeinderat im Karlsruher Rathaus einstimmig beschlossen, eine Straße nach dem großen jüdischen Gelehrten, Oberlandrabbiner von Baden-Durlach und Baden-Baden, Natanel Weil (1687 - 1769), zu benennen. Es ist geplant, dass diese Straße in einem derzeit neu entstehenden Wohngebiet sein wird, ganz in der Nähe des historischen jüdischen Friedhofs, auf dem Natanel Weil beerdigt ist.
Rabbiner Natanel Weil (Natanel ben Naftali Zvi Weil) wurde 1687 in Stühlingen geboren und stammt aus einer alten Rabbinerfamilie in Deutschland. Sein Großvater Moses Meir (auch Maharam) Weil, kam 1672 in die fürstenbergische Stadt Stühlingen. Natanel betrieb auf Wunsch der Mutter Talmudstudien und wurde mit zehn Jahren auf die seinerzeit bedeutende Talmudhochschule nach Fürth geschickt. Von dort ging er nach Prag zu dem bekannten Rabbiner Abraham Brod. Nach der Vertreibung der Juden aus Prag und Böhmen durch Edikt der Kaiserin Maria Theresia 1744 in der Folge des Österreichischen Erbfolgekrieges (1740-1748) , bekam er dank seines Ansehens unter den gelehrten Juden 1745 die Stelle des Landesrabbiners in der Ritterschaft Neckar-Schwarzwald und lebte dazu in Mühringen (heute Stadtteil von Horb am Neckar). 1750 wurde er zunächst auf drei Jahre zum Oberlandrabbiner in Baden (Landesrabbiner für die Markgrafschaften Baden-Durlach und Baden-Baden) nach Karlsruhe berufen. Diese Stellung nahm er bis zu seinem Tod ein, der ihn 1769 während einer
Versammlung jüdischer Gemeinden der Markgrafschaft Baden-Baden ereilte. Sein Leichnam wurde von frommen Juden von Baden-Baden nach Karlsruhe getragen – ohne abzusetzen.
Natanel Weil wurde nach einem Konflikt der Landjudenschaften Baden-Baden und Baden-Durlach um den Begräbnisort auf dem ersten Jüdischen Friedhof in Karlsruhe am heutigen Mendelssohnplatz beerdigt. 1898 wurde der gesamte Friedhof mit dem Grab von Natanel Weil vom Mendelsohnplatz in die Kriegsstraße verlegt. Dieses ist heute besonders an seinem Todestag, mit dem inzwischen ersetzten Grabstein, Ziel zahlreicher frommer jüdischer Besucher aus aller Welt.
In Karlsruhe hatte Natanel Weil sein bedeutendstes Werk über Textvarianten des Talmudkommentars von Ascher ben Jechiel, den "Korban Netanel", vollendet. Die 1755 in Karlsruhe veröffentlichte Studie begründete eine lange Tradition hebräischer Drucke aus Karlsruhe. Sein Sohn, Hirsch Weil, veröffentlichte postum weitere seiner Werke.
Sowohl die Jüdische Kultusgemeinde als auch der Bürgerverein Oststadt, auf deren Gebiet die zu benennende Straße liegt, haben die geplante Benennung begrüßt.
Der Text des Straßen- und Zusatzschildes lautet:
Natanel Weil
1687 - 1769
Rabbiner für die oberen Landesteile der beiden Markgrafschaften Baden-Durlach und Baden-Baden, Verfasser des Talmudkommentars Korban.
Während der Gemeinderatssitzung haben sich Gemeinderäte aus allen politischen Fraktionen zu Wort gemeldet und sich zu diesem Beschluss mit warmen Worten gegenüber der Jüdischen Gemeinde geäußert. Nachdem alle Stimmen abgegeben wurden und das Ergebnis einstimmig war, sind alle Räte sowie der Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup aufgestanden und haben applaudiert. Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup begrüßte vom Präsidiumstisch aus dann noch persönlich die kleine Delegation der Jüdischen Kultusgemeinde Karlsruhe, die auf der Empore im Saal Platz genommen hatte.
Sein Gruß richtete sich ausdrücklich auch an Rabbiner Babaev und Frau Rosenberg.
Leider waren bedingt durch die Pandemie nur wenige Personen zugelassen. Zur Delegation gehörten Rabbiner Boris Baruch Babaev, Dr. Yves André Bara und die Vorsitzende der JKG Solange Rosenberg.
Solange Rosenberg
Vorsitzende der JKG Karlsruhe
Geschenk für die Gemeinde anlässlich einer Synagogenführung
Als kleine Aufmerksamkeit für die Gemeinde haben die Kinder Bilder gemalt und diese zu einem Heft gemacht.
Anbei finden Sie diese Bilder.
Zeichnungen der 6. Klasse, Helmholtz Gymnasium Karlsruhe
Wir feiern Tu BiSchwat!
Hurra! Schon wieder Neues Jahr!
Ja, ja, Sie irren sich nicht. Wir haben wieder ein Feiertag, Tu Bishvat - das neue Jahr der Bäume.
Ein Feier ist immer toll, lustig, hell, interessant und lecker!!
Dem Feier gehören natürlich die Gäste!! Wir hatten heute nicht nur viele, sondern sehr viele Gäste.
Die Gäste waren sehr unterschiedlich. Es gab viele Erwachsene, verantwortungsvolle und ernsthafte, aber es gab auch die wichtigsten, fröhlichsten, erstaunlichsten und von uns verehrten Gäste - unsere Kinder!!
Es waren so viele Kinder, dass sie in zwei Gruppen geteilt werden mussten. In unserer gemütlichen Lobby wurde es ein Programm für Kinder von eineinhalb bis sechs Jahren geführt. Achtundzwanzig schelmische und unruhige Kinder ließen sich bequem nieder und konzentrierten sich auf lustige Aufgaben über Bäume, Blumen und Früchte. Wie durch Zauberei erschien es als Ergebnis eine zarte Blume, die bereits ihre Wurzeln gegeben hatte, damit die zu Hause in einen Topf mit Erde einpflanzen und weiter wachsen beobachten zu können, um sich an einer lustigen Feier zu erinnern.
Die älteren Kinder hielten ihr Programm in der Halle ab, und auch dort war das Leben in vollem Gange! Zwei Teams konzentrierten sich darauf, die Aufgabe des angesehenen Rabbis Babaev auszuführen. Zuerst haben sie sich Namen für ihre Teams ausgedacht ... Und es waren ... ein paar Minuten Stille ... Es ist erstaunlich, wie ein erwachsener, seriöser Rabbiner so schnell, einfach und Erzählung über diesen Feiertag, wo es nicht nur um Pflanzen, sondern auch um Menschen ging, um die Fähigkeit zu kommunizieren und von klein auf zu lernen, die Motive des Verhaltens der Menschen richtig zu verstehen und ihre Handlungen zu bewerten, zu lernen ihren wahren Inhalt hinter der äußeren Hülle zu erkennen.
Und dann war der Spaß in vollem Gange. Begeisterte, fröhliche Jungs nahmen aktiv an den Spielen teil, alle träumten davon, der Anführer zu sein, und trauten sich mutig ihren Freunden zu!!
Es war eine große Freude für uns, zahlreiche Mütter, Väter, Großeltern, die glücklichen Gesichter unserer Kinder zu sehen, die sich zusammen mit ihrer Altersgenossen enthusiastisch für eine gemeinsame Sache engagieren und sich immens und aufrichtig über die erhaltenen Geschenke freuen!
Wir, Erwachsene, hörten auch aufmerksam die Erzählung des Rabbiners über die Traditionen des Feiertags zu und lernten viele interessante Dinge. Zum Beispiel essen wir oft Obst, ohne daran zu denken, dass es eine besondere Bedeutung in ihrer Struktur gibt. Und nehmen wir eine Frucht mit einem Stein drin, denken wir nicht, dass nicht alles an der Oberfläche liegt und sich im Alltag hinter einer dünnen Schale eine „harte Nuss“, ein anderer Inhalt, verstecken kann.
Traditionell wurden Gläser gefüllt. Eines mit Weißwein, das zweite mit Rotwein, aber im dritten Glas gießen wir ein wenig Weißwein in Rotwein, was symbolisieren soll, dass der Winter bald vorbei ist, Frühling und Sommer kommen und G’tt geben wird - wir werden uns alle in unserem Synagoge treffen und werden uns an Purim vergnügen, werden uns noch einmal an den Auszug aus Ägypten erinnern, und auch am Lag Baomer grillen.
Und möge es von Jahr zu Jahr, von Jahrhundert zu Jahrhundert so sein, und mögen unsere Kinder und Enkel kommen und unsere Traditionen fortsetzen und bewahren.